Renovierungsbedürftige Seminarräume sind zu einer neuen transparenten und offenen Lernumgebung umgestaltet worden, die den strukturierten Raum als variationsfähig begreift und die Entstehung von situativ hervorgebrachten, unerwarteten Szenarien befördert. Die Ausstattung der Räume wurde eigens für die spezifischen Anforderungen der pädagogisch-didaktischen Konzeption von Lernwerkstätten entwickelt. Wände wurden entfernt oder durchbrochen, die Räume dunkel gestrichen, der helle Boden tritt als Aktionsfläche hervor.

Drei Möblierungselemente wurden entwickelt, an Prototypen getestet und ausgearbeitet: Bausteine, die vieldeutig und variabel sind und Erwachsenen wie Kindern Deutungsmöglichkeiten und Gestaltungs-

freiheiten für unerwartete, neue phantasievolle Nutzungen anbieten: der »Hocker« (sitzen/ bauen), die »Materialwand« (aufbewahren/präsentieren), und der »Rahmen«, nutzbar als kleiner Tisch, als Bock für einen größeren Tisch, als befüllbarer (Roll-) Container für Material, Präsentationssystem oder Bauelement. Durchgängiges Material für das Mobiliar ist eine weiß lasierte Multiplexplatte, an deren Kanten das helle geschichtete Holz sichtbar bleibt.